Was der PicoBoy Color leistet und wie dieser neue Mikrocontroller von Jan Schulz aufgebaut ist, erfährst du im nachfolgenden Beitrag.
Die Programmierung des Mikrocontrollers zeige ich dir im oben verlinkten YouTube-Video. Jedoch werde ich dir einen gesonderten Beitrag zu diesem Thema veröffentlichen.
Disclaimer:
Der PicoBoy Color wurde mir für dieses Review kostenfrei vom Entwickler Jan Schulz zur Verfügung gestellt. Diese Unterstützung beeinflusst jedoch weder meine Meinung noch die Bewertung des Produkts. Alle geäußerten Meinungen sind ehrlich und unabhängig.





Inhaltsverzeichnis
- Technische Daten des PicoBoy Color
- Aufbau des PicoBoy Color
- Vorinstallierte Spiele
- Bezug des Mikrocontrollers PicoBoy Color über Funduino
- Vergleich des neuen PicoBoy Color mit dem Vorgängermodell
- Fazit
- Ressourcen
Technische Daten des PicoBoy Color
Schauen wir zunächst auf die technischen Daten des Mikrocontrollers:
Merkmal | Spezifikation |
---|---|
Display | 1,69″ Farbdisplay, 240 x 280 Pixel (ST7789) |
Prozessor | RP2040, 2 x 133 MHz ARM Cortex M0+ |
Speicher | 2 MB Flash, 264 KB RAM |
Schnittstelle | USB-C (Programmierung und Datenübertragung) |
Bedienelemente | 5-Wege-Joystick, 2 Tasten |
Erweiterungsmöglichkeiten | I2C-Anschluss für Sensoren |
Vorinstallierte Spiele | 3 Spiele |
Stromversorgung | USB-C oder 2 AAA-Batterien |
Raspberry Pi Pico – RP2040 Chip
Auf dem PicoBoy Color ist der RP2040 Chip verbaut, welcher dem Mikrocontroller die Leistung verleiht und befähigt über die Arduino IDE, MicroPython & CircuitPython programmiert zu werden.
Full Color – 1,69″ Farbdisplay
Das 1,69″ Farbdisplay hat eine Auflösung von 240 x 280 Pixel und verfügt über abgerundete Ecken. Programmiert wird dieses Display über den Treiberchip ST7789.
Aufbau des PicoBoy Color
Der Mikrocontroller ist mit einem Display, einem 5-Wege-Joystick, zwei Tasten und einem Buzzer zur Tonwiedergabe ausgestattet.
Auf der Rückseite befinden sich die beiden Fächer für die AAA-Batterien sowie ein Schalter, mit dem zwischen Batterie- und USB-Betrieb gewechselt werden kann. Die Tasten BOOTSEL und RESET ermöglichen es, das Gerät neu zu starten und den Mikrocontroller bei Bedarf mit einer neuen Firmware zu flashen – ein Verfahren, das du vielleicht schon vom herkömmlichen RP2040-Mikrocontroller kennst.
Pinout der verbauten Komponenten
Komponente | Pin |
---|---|
Taster A | GPIO27 |
Taster B | GPIO28 |
Piezo Buzzer | GPIO15 |
Joystick | |
rechts | GPIO1 |
links | GPIO3 |
oben | GPIO4 |
unten | GPIO2 |
mitte | GPIO0 |
TFT Display | |
CS | GPIO10 |
RST | GPIO9 |
DC | GPIO8 |
BACKLIGHT | GPIO26 |
I2C Schnittstelle via Lötpads
Am rechten Rand des Mikrocontrollers findest du die GPIOs 21 & 20 sowie die Stromversorgung 3.3V und Ground.
Der RP2040 Chip hat zwei I2C Schnittstellen, in diesem Fall ist die I2C0 Verbindung über diese Pads erreichbar.
Pin | Funktion |
---|---|
GPIO21 | I2C0 SDA |
GPIO20 | I2C0 SCL |
Vorinstallierte Spiele
Auf dem PicoBoy Color findest du wie auf dem Vorgängermodell auch einige vorinstallierte Spiele, welche du über den Joystick auswählen und später bespielen kannst.
Die Spiele sind:
- Pictris – eine Tetris Variante
- Sclange – eine Snake Variante
- Tabman – ein PacMan Clone




Es ist noch ein weiteres Spiel mit der Bezeichnung Poopie aufgeführt, jedoch führt diese Auswahl zu Sclange.
Aus der Community gibt es noch FlashNuke ein Astroid Clone welchen du unter https://github.com/dwelch67/raspberrypi-pico/blob/main/flash_nuke.uf2 als Firmware herunterladen kannst.
Bezug des Mikrocontrollers PicoBoy Color über Funduino
Den Mikrocontroller PicoBoy Color und auch den normalen PicoBoy bekommst du exklusiv über den Onlineshop von Funduino für derzeit 26,90 € zzgl. Versandkosten.
Im Lieferumfang des PicoBoy Color sind neben dem Mikrocontroller selbst eine kurze Anleitung und ein Reinigungstuch für das Display enthalten. Das Putztuch, das bereits beim Vorgängermodell dabei war, ist praktisch, da die Displays schnell Fingerabdrücke anziehen – so hat man direkt das passende Zubehör zur Hand.
Ein USB-C-Datenkabel wird hingegen nicht mitgeliefert, was allerdings kein großes Manko darstellt, da ein solches Kabel in den meisten Haushalten ohnehin vorhanden ist.
Vergleich des neuen PicoBoy Color mit dem Vorgängermodell
Kommen wir zum Ende mit einem kleinen Vergleich des neuen Mikrocontrollers zum Vorgängermodell. Beide Mikrocontroller.


Das Vorgängermodell wurde in einer kleinen Schachtel geliefert in welcher dieser sauber und staubfrei gelagert werden kann, das neue Modell wird in einer Verpackung geliefert, welche beim Öffnen komplett zerlegt wird und somit nur noch Müll ist.
(Ggf. habe ich nur nicht die passenden Skills.)
Man sieht auch anhand des Bildes, dass der neue Mikrocontroller deutlich größer ist. Das macht schon alleine das knapp 0,39″ größere Display.
Was ich besonders gut finde, ist, dass nun die I2C Pins zumindest über Lötpads erreichbar sind und somit kann man dort Sensoren anschließen und programmieren.
Vergleich der technischen Daten
Die folgende Tabelle stellt die technischen Daten des PicoBoy Color dem Vorgängermodell gegenüber:
Merkmal | PicoBoy Color | PicoBoy |
---|---|---|
Display | 1,69″ Farbdisplay, 240 x 280 Pixel (ST7789) | 1,3″ Monochrom-Display, 128 x 64 Pixel (SH1106) |
Prozessor | RP2040, 2 x 133 MHz ARM Cortex M0+ | RP2040, 2 x 133 MHz ARM Cortex M0+ |
Speicher | 2 MB Flash, 264 KB RAM | 2 MB Flash, 264 KB RAM |
Schnittstelle | USB-C (Programmierung und Datenübertragung) | USB-C (Programmierung und Datenübertragung) |
Bedienelemente | 5-Wege-Joystick, 2 Tasten | 5-Wege-Joystick |
Sensoren | – | Beschleunigungssensor STK8BA58 |
Erweiterungsmöglichkeiten | I2C-Anschluss für Sensoren | – |
Vorinstallierte Spiele | 3 Spiele | 3 Spiele |
Stromversorgung | USB-C oder 2 AAA-Batterien | USB-C oder CR2032-Knopfzelle |
Fazit
Der PicoBoy Color überzeugt als durchdachte Weiterentwicklung seines Vorgängers. Besonders die hinzugefügte I2C-Schnittstelle ist ein willkommenes Upgrade, das neue Möglichkeiten für die Integration in verschiedenste Projekte eröffnet. Wie sich diese erweiterte Funktionalität im praktischen Einsatz bewährt, bleibt spannend.
Zwar fehlen WiFi- und Bluetooth-Funktionalitäten, die mittlerweile bei einigen Alternativen mit RP2040-Chip zu finden sind, doch könnte deren Implementierung die Stromversorgung über zwei AAA-Batterien an ihre Grenzen bringen. Insgesamt bieten die neuen Features einen klaren Mehrwert, der das Gerät sowohl für Einsteiger als auch für erfahrene Entwickler attraktiv macht.
Ressourcen
Codebeispiele aus dem Video
Links
- PicoBoy Homepage – https://picoboy.de/
- PicoBoy GitHub Repository – https://github.com/hcl1981/picoboycolor
- Funduino Shop – https://funduinoshop.com/elektronische-module/sonstige/mikrocontroller/picoboy-color-mini-handheld-mit-farbdisplay