Mit dem Shelly Outdoor Plug S Gen3 bringt Shelly erstmals eine smarte Steckdose für den Außenbereich auf den Markt – und das mit überzeugender Technik, robuster Bauweise und einer Vielzahl an Einsatzmöglichkeiten. Ob Gartenbeleuchtung, Weihnachtsdeko oder elektrische Geräte wie eine Teich- oder Gartenpumpe – der Outdoor Plug lässt sich flexibel in jede Umgebung integrieren und bequem per App, Zeitplan oder Automatisierung steuern.
In diesem Beitrag stelle ich dir den neuen Shelly Outdoor Plug S Gen3 ausführlich vor, gehe auf die technischen Daten ein und zeige dir anhand eines praktischen Beispiels, wie ich damit meine Gartenpumpe smart gemacht habe. Damit bekommst du nicht nur einen Eindruck von den Funktionen, sondern auch konkrete Ideen für deinen eigenen Smart-Home-Außenbereich.







Hinweis: Ich habe den Shelly Outdoor Plug S Gen3 selbst gekauft und erhalte keine Gegenleistung von der Firma Shelly oder deren Vertriebspartnern. Dieser Beitrag basiert ausschließlich auf meinen eigenen Erfahrungen und soll einen ehrlichen, praxisnahen Eindruck des Produkts vermitteln.
Inhaltsverzeichnis
- Technische Details im Überblick
- Einrichtung und Bedienung
- Kompatibilität & Integration
- Einsatzbeispiele im Außenbereich
- Fazit & Ausblick
Technische Details im Überblick
Bevor wir uns den praktischen Einsatzmöglichkeiten widmen, lohnt sich ein Blick auf die technischen Eckdaten des Shelly Outdoor Plug S Gen3. Die kompakte Außensteckdose überzeugt nicht nur durch ihre Wetterfestigkeit (IP44), sondern auch durch umfangreiche Messfunktionen, moderne Funkstandards und eine integrierte Steuerlogik – ideal für den smarten Einsatz im Garten, auf dem Balkon oder der Terrasse.
Kategorie | Details |
---|---|
Abmessungen (HxBxT) | 56 x 56 x 103 mm ±0,5 |
Gewicht | 85 ±1 g |
Farbe | Mocha |
Material | Kunststoff mit Silikon-Schutzabdeckung |
Steckdosentypen | CEE 7/1, CEE 7/3 (Typ F / Schuko), CEE 7/5 (Typ E) |
Steckertypen | CEE 7/2, 7/4, 7/7, 7/16, 7/17 |
Betriebstemperatur | -25 °C bis +51 °C |
Luftfeuchtigkeit | 15 % bis 85 % rF |
Schutzart | IP44 (Spritzwasserschutz) |
Spannungsversorgung | 230 V~ 50/60 Hz |
Eigenverbrauch | < 1 W |
Max. Schaltstrom | 12 A |
Max. Ausgangsleistung | 2500 W (nur ohmsche Last) |
Schaltzyklen | ≥ 10.000 |
Schaltkonfiguration | einpolig, Schließer |
Sensoren & Messungen | Temperatur, Spannung (V), Strom (A), Leistung (W) |
WLAN | 802.11 b/g/n, 2,4 GHz, Reichweite bis 50 m (außen) |
Bluetooth | Version 4.2, Reichweite bis 30 m (außen) |
Mikrocontroller | ESP-Shelly-C38F, 8 MB Flash |
Skriptfähig | Ja (Shelly Scripting), unterstützt Webhooks & MQTT |
Wetterfest nach IP44: So gut ist der Shelly geschützt
Der Shelly Outdoor Plug S Gen3 ist nach Schutzart IP44 zertifiziert. Das bedeutet, dass das Gehäuse gegen feste Fremdkörper größer als 1 mm (z. B. Werkzeuge oder Drähte) und gegen Spritzwasser aus allen Richtungen geschützt ist. Damit eignet sich die Steckdose ideal für den Einsatz im Außenbereich, wie auf der Terrasse, im Garten oder am Carport – vorausgesetzt, sie wird nicht direktem Dauerregen oder Untertauchen ausgesetzt. Ein überdachter Einsatzort ist also empfehlenswert, um die Lebensdauer zu erhöhen.
Einrichtung und Bedienung
Die Inbetriebnahme des Shelly Outdoor Plug S Gen3 ist unkompliziert und auf mehreren Wegen möglich. Standardmäßig baut das Gerät beim ersten Start einen eigenen Access Point (AP) auf, zu dem man sich mit dem Smartphone, Tablet oder PC verbinden kann. Die SSID ist dabei in der Regel ShellyOutdoorSG3-B....
oder ähnlich benannt.
Nach dem Verbinden mit dem Shelly-AP kann man über die IP-Adresse 192.168.33.1 das lokale Webinterface aufrufen. Unter dem Menüpunkt Settings → WiFi lässt sich nun die Verbindung zum Heimnetzwerk einrichten. Wichtig: Es werden ausschließlich 2,4 GHz-WLANs unterstützt – 5 GHz ist wie bei vielen IoT-Geräten nicht kompatibel.
Praktisch: Man kann zwei Netzwerke hinterlegen. Ich nutze dies regelmäßig, um neben dem lokalen Heimnetz auch den Hotspot meines Smartphones einzutragen. So kann ich den Plug auch dann erreichen oder neu konfigurieren, wenn mein Heimnetz gerade nicht verfügbar ist.
Alternativ bietet der Outdoor Plug auch eine Bluetooth-Verbindung. Über die Shelly Smart Control App lässt sich das Gerät bei der Ersteinrichtung automatisch erkennen und via Wizard konfigurieren. Dabei wird man gebeten, dem Gerät einen Namen und einen Raum zuzuweisen – danach ist der Plug einsatzbereit.
Im Idealfall funktioniert diese Einrichtung via App auf Anhieb. In meinem Fall waren – wie so oft bei Shelly – zwei Anläufe nötig, bis die Bluetooth-Erkennung klappte. Deshalb bevorzuge ich persönlich weiterhin den Weg über den Access Point, auch wenn dieser ein paar Sekunden mehr dauert – dafür aber zuverlässig funktioniert.
Kompatibilität & Integration
Wie man es von Shelly gewohnt ist, ist auch der Outdoor Plug S Gen3 mit den gängigen Smart-Home-Systemen kompatibel – darunter Amazon Alexa, Google Home, Siri-Kurzbefehle und weitere Dienste. Besonders interessant ist jedoch die Matter-Unterstützung, die mit den neueren Shelly-Geräten der Generation 4 endlich Einzug hält.
Dank Matter lässt sich der Plug herstellerübergreifend in verschiedenste Plattformen einbinden – ohne Cloud-Zwang. In meinem Fall konnte ich den Outdoor Plug ganz einfach über den beiliegenden QR-Code in Google Home integrieren und dort komfortabel steuern.
Einmal eingerichtet, lässt sich das Gerät wie gewohnt per Sprachbefehl, Routine oder direkt über die Google Home App bedienen.
Auch klassische Protokolle wie MQTT werden weiterhin unterstützt – ideal für alle, die Shelly-Geräte in Home Assistant oder ioBroker einbinden wollen. Wer lieber ohne Cloud arbeitet, kann den Plug vollständig lokal steuern, z. B. über HTTP-Requests oder die REST API.
Steuerung ohne App? Kein Problem!
Wer den Outdoor Plug S Gen3 ohne App oder Cloud-Anbindung betreiben möchte, kann ihn ganz einfach über das integrierte Webfrontend steuern. Hier lassen sich grundlegende Einstellungen vornehmen und der Plug manuell ein- oder ausschalten.
Allerdings: Szenen oder Automatisierungen lassen sich über das Webinterface nicht direkt konfigurieren. Wer jedoch JavaScript-Kenntnisse mitbringt, kann über die integrierte Scripting-Funktion eigene Routinen und Automatisierungen erstellen.
👉 Wie du eigene Skripte auf einem Shelly-Gerät erstellst und welche Möglichkeiten dir das bietet, erkläre ich ausführlich in meiner mehrteiligen Blogreihe zum Thema „Shelly Scripting“.
Einsatzbeispiele im Außenbereich
Der Shelly Outdoor Plug S Gen3 eignet sich für eine Vielzahl von Anwendungen im Außenbereich – überall dort, wo herkömmliche Geräte smart geschaltet werden sollen, aber keine eigene WLAN-Funktionalität besitzen. Typische Einsatzszenarien sind zum Beispiel:
- Weihnachtsbeleuchtung, die automatisch bei Sonnenuntergang angeht
- Gartenpumpen für die automatische Bewässerung (z. B. mit Zeitschaltung)
- Springbrunnen oder Teichpumpen, die nur zu bestimmten Tageszeiten laufen sollen
- Elektrogeräte im Carport oder auf der Terrasse – wie Heizstrahler oder Lichtleisten
Wichtig ist allerdings: Trotz seiner robusten Bauweise verfügt der Plug „nur“ über die Schutzklasse IP44. Das bedeutet Spritzwasserschutz, jedoch keinen Schutz gegen dauerhaften Regen oder stehendes Wasser. Achte deshalb darauf, den Plug geschützt zu montieren – z. B. unter einem Dachüberstand oder in einer wettergeschützten Box.
Fazit & Ausblick
Der Shelly Outdoor Plug S Gen3 überzeugt als erste Outdoor-Steckdose von Shelly mit solider Technik, zuverlässiger Konnektivität und vielseitiger Einsetzbarkeit. Ob Beleuchtung, Teichpumpe oder andere elektrische Geräte – mit diesem smarten Schalter bringst du dein Smart Home auch nach draußen.
In meinem nächsten Beitrag zeige ich dir ganz konkret, wie du mit dem Shelly Outdoor Plug S und einer einfachen Gartenpumpe eine automatisierte Bewässerung für deine Hochbeete umsetzen kannst – inklusive Zeitsteuerung, Tipps zur Platzierung und praktischer Umsetzung.
So wird dein Garten nicht nur grüner, sondern auch smarter.
Bleib dran – es lohnt sich!