Ich habe den Makey Makey schon auf der Maker Faire 2025 in Hannover gesehen – und war sofort begeistert.
Eine kleine Platine, die es ermöglicht, Alltagsgegenstände in Computertasten zu verwandeln – egal ob Obst, Alufolie oder Bleistiftlinien.
Jetzt halte ich das Board endlich selbst in der Hand und zeige dir in diesem Beitrag, was im Lieferumfang steckt, wie das Board funktioniert, für wen er gedacht ist – und was er nicht kann.




Inhaltsverzeichnis
- Was ist der Makey Makey?
- Für wen ist der Makey Makey gedacht?
- Was ist der Makey Makey nicht?
- Was wird zusätzlich benötigt?
- Lieferumfang
- Wo kann man den Makey Makey kaufen?
- Technischer Überblick
- Anschluss und erste Schritte am PC
- Erstes Projekt: Ein kleines Spiel mit Scratch
- Fazit
- Ausblick: Makey Makey & Scratch – eine kreative Kombination
- FAQ – Häufig gestellte Fragen
Was ist der Makey Makey?
Der Makey Makey ist ein kleines, aber geniales Erfindertool, mit dem du leitfähige Alltagsgegenstände als Eingabegeräte verwenden kannst.
Im Grunde handelt es sich um eine USB-Platine, die vom Computer wie eine normale Tastatur oder Maus erkannt wird.
Anstatt eine Taste auf der Tastatur zu drücken, verbindest du zwei Punkte – zum Beispiel die Erde (GND) mit einem Apfel, einer Münze oder einem Stück Alufolie – und schon wird ein Tastendruck ausgelöst.
So kannst du also mit Obst, Besteck, Bleistiftzeichnungen oder sogar Wasser Spiele steuern, Musik abspielen oder interaktive Kunstwerke zum Leben erwecken.
Der Name „Makey Makey“ leitet sich übrigens vom Ausdruck „Make it, make it!“ ab – also sinngemäß „Mach’s einfach selbst!“.
Das Board wurde ursprünglich im MIT Media Lab entwickelt, um Menschen jeden Alters zu zeigen, dass Technik kreativ, spielerisch und leicht verständlich sein kann.
Für wen ist der Makey Makey gedacht?
Das Board richtet sich an alle, die Lust haben, Technik auf eine spielerische und kreative Weise zu entdecken – ganz ohne Löten oder Programmierkenntnisse.
Das Board ist bewusst so gestaltet, dass es sofort einsatzbereit ist und sowohl im Bildungsbereich als auch im Hobby- und Maker-Umfeld genutzt werden kann.
| Zielgruppe | Beschreibung |
|---|---|
| Lehrer & Schulen | Perfekt für MINT-Unterricht, Projektwochen oder Workshops. Schüler lernen, wie Stromkreise funktionieren und wie sich Eingaben digital verarbeiten lassen – anschaulich, sicher und mit Spaß. |
| Kinder & Einsteiger | Der Controller senkt die Einstiegshürde in die Welt der Technik enorm. Ohne Vorkenntnisse können sie mit wenigen Handgriffen eigene interaktive Projekte umsetzen. |
| Maker & Bastler | Ideal für schnelle Prototypen oder kreative Experimente. Vom Bananenklavier bis zur Touch-Steuerung aus Alufolie – der Fantasie sind kaum Grenzen gesetzt. |
| Künstler & Musiker | Viele Künstler nutzen den Makey Makey für Installationen oder Soundperformances, bei denen Besucher über Objekte Klänge oder visuelle Effekte auslösen. |
| Eltern & Familien | Ein spannendes Projekt für gemeinsame Bastelnachmittage: spielerisch lernen, wie Elektrizität funktioniert, und dabei kreative Ideen umsetzen. |
Warum der Makey Makey ideal für Einsteiger ist
Der größte Vorteil des Eingabegeräts liegt in seiner Einfachheit:
Er funktioniert direkt nach dem Anschließen – keine Softwareinstallation, keine komplizierte Konfiguration.
Damit ist er der perfekte Einstieg in Themen wie Elektronik, Interaktion, Programmierung und Design Thinking.
Gerade in Schulen und Workshops wird der coole Kreativ-Controller oft eingesetzt, um Kindern und Jugendlichen den Zusammenhang zwischen physischer Aktion und digitaler Reaktion zu vermitteln.
Ein Fingertipp auf eine Banane, und schon reagiert der Computer – das sorgt garantiert für Aha-Momente und Begeisterung!
Was ist der Makey Makey nicht?
Bei all den kreativen Möglichkeiten sollte man wissen, wo die Grenzen des Makey Makey liegen.
Das Board ist kein klassischer Mikrocontroller wie ein Arduino, ESP32 oder Raspberry Pi Pico – du kannst also keinen eigenen Code darauf ausführen.
Das Board verhält sich gegenüber dem Computer wie eine einfache Tastatur oder Maus.
Er sendet nur digitale Signale (Tastendruck = ein, loslassen = aus) und besitzt keine analogen Eingänge zur Messung von Spannungen, Sensorwerten oder ähnlichem.
Auch eine Standalone-Nutzung ohne PC ist nicht vorgesehen – das Board benötigt immer eine USB-Verbindung zu einem Rechner, der die Tastensignale verarbeitet.
| Kein … | Stattdessen … |
|---|---|
| Eigenes Programm auf dem Board | Der Computer interpretiert Tastensignale |
| Analoge Eingänge oder Sensoren | Einfache „An / Aus“-Kontakte |
| Eigenständiger Betrieb | Immer per USB mit dem PC verbunden |
| Komplexe Logik oder Steuerung | Kreative Eingabe von Signalen (Tasten / Klicks) |
Was wird zusätzlich benötigt?
Im Lieferumfang ist bereits alles enthalten, um sofort loszulegen – die Platine, USB-Kabel und einige Verbindungskabel mit Krokodilklemmen.
Für erste Experimente brauchst du also keine zusätzliche Hardware.
Allerdings gibt es ein paar Dinge, die den Einstieg deutlich erleichtern und mehr Spaß beim Ausprobieren bringen.
| Benötigt | Beschreibung |
|---|---|
| Computer oder Laptop mit USB-Anschluss | Der Makey Makey funktioniert unter Windows, macOS, Linux oder ChromeOS – ganz ohne Treiber. |
| Leitfähige Materialien | Zum Beispiel Obst (Bananen, Äpfel), Münzen, Alufolie, Büroklammern, Wasser oder mit Bleistift gezeichnete Flächen. |
| Krokodilklemmen & Jumperkabel | Für stabile Verbindungen zwischen Board und Objekten. (Im Lieferumfang meist enthalten.) |
| Etwas Kreativität | Der wichtigste Bestandteil – probiere aus, was leitet und was nicht! |
| Lautsprecher / Kopfhörer | Ideal, wenn du später Musik- oder Soundprojekte mit Scratch realisieren möchtest. |
| Scratch-Konto | Um eigene Spiele und Projekte online zu speichern und zu teilen. (scratch.mit.edu) |
Tipp: Je nach Material kann es hilfreich sein, Kontaktstellen leicht anzufeuchten (z. B. bei Obst oder Papier), um die Leitfähigkeit zu verbessern. So reagiert das Board zuverlässiger auf deine Berührungen.
Lieferumfang
Im Lieferumfang des Controllers ist alles enthalten was du zum starten benötigst:
- der Makey Makey Controller,
- Breadboardkabel,
- Anschlusskabel mit Krokodilklemmen
Wo kann man den Makey Makey kaufen?
Den originalen Makey Makey bekommst du direkt beim Hersteller unter makeymakey.com
Dort wird auch umfangreiches Lern- und Lehrmaterial angeboten – ideal, wenn du das Board im Unterricht oder in Workshops einsetzen möchtest.
Ich selbst habe mein Board über AliExpress.com bestellt – für unter 10 € zzgl. Versandkosten. Die Nachbauten funktionieren in der Regel genauso wie das Original und sind für erste Experimente völlig ausreichend.

💡 Tipp: Auch auf eBay finden sich häufig günstige Varianten oder Komplett-Sets mit zusätzlichen Krokodilklemmen und Verbindungskabeln.
Wenn du jedoch ein Gerät für Schul- oder Bildungszwecke suchst, lohnt sich der Griff zum Original, da dieses mit besserer Dokumentation, Garantie und pädagogischem Support ausgeliefert wird.
Technischer Überblick
Unter der Haube arbeitet ein ATmega32u4-Mikrocontroller – derselbe Chip, der auch auf dem Arduino Leonardo eingesetzt wird.
Dieser sendet sogenannte HID-Signale (Human Interface Device) an den Computer, wodurch der Makey Makey als Tastatur oder Maus fungiert.
| Funktion | Beschreibung |
|---|---|
| Tastatureingaben | Simuliert die Pfeiltasten, Leertaste und Mausklicks |
| Eingänge | Oben: vorgegebene Tasten (↑ ↓ ← →, Space, Click) Rückseite: frei belegbare Buchstaben (A, W, S, D, F, G …) |
| Verbindung | Über USB – keine Treiber erforderlich |
| Kompatibel mit | Windows, macOS, Linux, ChromeOS |
| Programmierung | Kompatibel mit Scratch, Python, Processing u. a. |
Anschluss und erste Schritte am PC
Der Anschluss des Controllers ist kinderleicht. Ich verwende in meinem Fall einen Windows-PC, aber auch unter macOS, Linux oder ChromeOS funktioniert das Board ohne zusätzliche Treiber.
Sobald du das Makey-Makey-Board per USB-Kabel mit dem Computer verbindest, wird es automatisch erkannt und im Geräte-Manager als 👉 „Serielles USB-Gerät“ angezeigt.

Das Board verhält sich dabei wie eine einfache Tastatur – der Computer merkt also gar nicht, dass hier kein klassisches Eingabegerät angeschlossen ist.
Beim Einstecken führt das Board eine kurze LED-Animation aus (siehe Video unten).
Die blinkenden LEDs zeigen, dass die Platine korrekt mit Strom versorgt wird und bereit ist, Eingaben zu verarbeiten.
Erste Tests: YouTube mit Makey Makey steuern
Ohne zusätzliche Software kannst du sofort loslegen!
Das Board sendet Tastensignale – genau wie eine Tastatur.
Damit lassen sich z. B. YouTube-Videos direkt über das Board bedienen:
| Eingabefläche | Entspricht Taste | Funktion auf YouTube |
|---|---|---|
| ⬅️ / ➡️ | Pfeiltasten links / rechts | 5 Sekunden im Video zurück- oder vorspulen |
| ⬆️ / ⬇️ | Pfeiltasten hoch / runter | Lautstärke erhöhen oder verringern |
| ⏸️ SPACE | Leertaste | Video pausieren oder starten |
Dazu musst du lediglich die untere Erdungsleiste (Earth) mit einem Finger berühren und mit der anderen Hand die gewünschte Fläche (z. B. „SPACE“ oder „UP“) antippen.
Visuelles Feedback über LEDs
Da wir beim Makey Makey mit blanken Kontakten arbeiten, gibt es beim Antippen natürlich kein haptisches Feedback – also kein Klicken oder Druckpunkt wie bei einer echten Tastatur.
Damit du trotzdem siehst, wann eine Eingabe erkannt wurde, hat das Board an jeder Eingabefläche eine kleine grüne LED verbaut.
Sobald du eine Fläche berührst, leuchtet die entsprechende LED kurz auf – das ist dein visuelles Signal dafür, dass der Kontakt erfolgreich erkannt und der Tastendruck an den Computer gesendet wurde.

Gerade bei den ersten Tests ist das extrem hilfreich, um zu sehen, ob die Verbindung stabil ist oder ob vielleicht ein Kontakt nicht richtig hergestellt wurde.
So bekommst du schnell ein Gefühl dafür, welche Materialien gut leiten und wie empfindlich die Eingänge reagieren.
💡 Tipp:
Wenn du mehrere Flächen gleichzeitig antippst, siehst du auch mehrere LEDs gleichzeitig aufleuchten – das funktioniert übrigens auch bei kreativen Mehrtasten-Setups, etwa für Spiele oder Musikprojekte.
Erstes Projekt: Ein kleines Spiel mit Scratch
Jetzt, wo das Board einsatzbereit ist, wird es Zeit für das erste richtige Projekt!
Wir nutzen dafür ein kleines Scratch-Spiel, das du ganz einfach im Browser starten kannst – ganz ohne zusätzliche Installation.
Mit Scratch kannst du grafisch programmieren, indem du Bausteine per Drag & Drop zusammensetzt.
Das ist ideal, um interaktive Projekte mit dem Board umzusetzen, da Scratch direkt auf Tasteneingaben reagiert – genau das, was unser Board sendet.
Beispielprojekt: Scratch-Spiel mit Makey Makey steuern
Für das erste Praxisprojekt habe ich ein einfaches Scratch-Spiel vorbereitet, das sehr gut zeigt, wie das Board als Eingabegerät funktioniert.
Du steuerst dabei die bekannte Scratch-Katze mit den Pfeiltasten nach links und rechts und lässt sie mit der Leertaste (SPACE) über ein Hindernis springen.


Sobald du die grüne Flagge in Scratch anklickst, startet das kleine Spiel.
Die Katze steht links auf der Bühne und kann sich mit den Pfeiltasten bewegen.
Von rechts läuft einmalig ein kleiner Igel über den Bildschirm.
Deine Aufgabe: rechtzeitig springen, um ihn zu überspringen.
Berührt die Katze den Igel, ist das Spiel vorbei – danach endet der Ablauf automatisch.
Fazit
Der Makey Makey ist ein großartiges Beispiel dafür, wie einfach und kreativ Technik sein kann.
Ohne Programmierung, ohne Löten und ohne komplierte Einrichtung lässt sich in wenigen Minuten erleben, wie Alltagsgegenstände zu echten Steuerelementen werden.
Gerade für Einsteiger, Schüler oder Maker ist das Board eine perfekte Grundlage, um die Verbindung zwischen Elektronik und Interaktion spielerisch zu verstehen.
Ob Bananen, Alufolie oder Münzen – fast alles kann zur Taste werden.
Damit öffnet das Board eine ganz neue Perspektive auf das Thema „Computersteuerung“ und zeigt, dass kreative Ideen oft näher liegen, als man denkt.
Ausblick: Makey Makey & Scratch – eine kreative Kombination
Im nächsten Schritt starte ich hier auf dem Blog eine kleine Beitragsreihe rund um den Makey Makey und Scratch.
Darin zeige ich dir, wie du eigene Projekte entwickelst, interaktive Spiele programmierst und mit einfachen Mitteln kreative Experimente umsetzt.
Ich werde dir aus meiner Sicht zeigen, wie man mit Scratch spielerisch programmiert und den Controller als Schnittstelle nutzt – von einfachen Bewegungssteuerungen bis hin zu musikalischen Projekten oder Quizspielen.
Wenn du also Lust hast, tiefer in die Welt von Makey Makey + Scratch einzutauchen, bleib dran – der nächste Beitrag erscheint in Kürze!
FAQ – Häufig gestellte Fragen
Was ist der Makey Makey?
Der Makey Makey ist eine kleine USB-Platine, die vom Computer wie eine Tastatur oder Maus erkannt wird.
Er ermöglicht es, leitfähige Objekte – zum Beispiel Obst, Alufolie oder Münzen – als Tasten oder Eingabeflächen zu verwenden.
Wie funktioniert der Makey Makey technisch?
Im Inneren arbeitet ein ATmega32u4-Mikrocontroller, der bei Kontakt zwischen einer Eingabefläche und der Erdung ein digitales Signal sendet.
Dieses Signal entspricht einem Tastendruck auf der Tastatur und wird vom Computer sofort erkannt.
Für wen ist der Makey Makey geeignet?
Der Makey Makey richtet sich an Kinder, Lehrer, Maker und kreative Bastler, die spielerisch in die Welt der Technik eintauchen möchten.
Er eignet sich hervorragend für Schulen, Workshops und MINT-Unterricht, aber auch für Hobbyprojekte oder Kunstinstallationen.
Kann man den Makey Makey programmieren?
Nein, der Makey Makey ist nicht programmierbar wie ein Arduino oder ESP32.
Er arbeitet als reine Schnittstelle zwischen leitfähigen Objekten und dem Computer und sendet einfache Tastensignale.
Mit Scratch oder ähnlichen Programmen kannst du diese Eingaben aber sehr einfach weiterverarbeiten.
Welche Software brauche ich für den Makey Makey?
Du benötigst keine zusätzliche Software oder Treiber.
Der Computer erkennt das Board automatisch als Tastatur.
Für kreative Projekte empfiehlt sich jedoch die Nutzung von Scratch – einer visuellen Programmiersprache, mit der du Spiele, Musik oder interaktive Experimente erstellen kannst.
Mit welchen Betriebssystemen funktioniert der Makey Makey?
Der Makey Makey ist plattformunabhängig und läuft unter
Windows, macOS, Linux sowie ChromeOS – einfach per USB anschließen und loslegen.
Welche Materialien kann ich verwenden?
Alle leitfähigen Materialien funktionieren – zum Beispiel:
- Obst (Bananen, Äpfel, Zitronen)
- Alufolie oder Kupferband
- Münzen oder Büroklammern
- Wasser oder mit Graphitstift gemalte Flächen
Je feuchter oder metallischer das Material, desto besser leitet es Strom.
Ist der Makey Makey gefährlich oder kann man sich damit „einen Schlag holen“?
Nein 😊 – der Controller arbeitet mit einer sehr niedrigen Spannung (5 V über USB) und ist völlig ungefährlich.
Er ist speziell für Kinder und Einsteiger konzipiert und kann bedenkenlos im Unterricht oder Zuhause verwendet werden.
Letzte Aktualisierung am: 29. Oktober 2025


