Mit dem JingleMiner BTC Solo Lite 1.2T bringt Jingle Mining einen ungewöhnlichen Bitcoin-Miner auf den Markt: extrem kompakt, stromsparend und speziell für Solo Mining gedacht. Statt auf maximale Hashrate wie klassische ASIC-Miner setzt das Gerät auf ein handliches Format und einfache Handhabung.
In diesem Beitrag zeige ich dir, wie der JingleMiner funktioniert, welche Besonderheiten er mitbringt und wie er sich im Vergleich zu Projekten wie dem NerdMiner oder einem Bitaxe Gamma einordnet.
In diesem Beitrag erfährst du:
- welche technischen Daten der JingleMiner bietet,
- wie er sich im Vergleich zu Geräten wie dem NerdMiner oder Bitaxe Gamma einordnet,
- und ob sich der Einsatz für dich lohnt.




Disclaimer: Das vorgestellte Gerät, der JingleMiner BTC Solo Lite 1.2T, wurde mir von der Firma Jingle Mining kostenfrei für ein Review zur Verfügung gestellt. Meine Einschätzungen und Meinungen im Beitrag bleiben davon unberührt und basieren ausschließlich auf meinen eigenen Erfahrungen mit dem Produkt.
Inhaltsverzeichnis
- Technische Daten im Überblick
- Lieferumfang & Verarbeitung
- Inbetriebnahme & Einrichtung
- Factory Reset & Firmware neu flashen
- Was steckt im JingleMiner BTC Solo Lite?
- Vergleich mit anderen Geräten
- Swarm – Mining-Leistung bündeln
- Fazit
Technische Daten im Überblick
Der JingleMiner BTC Solo Lite 1.2T überzeugt vor allem durch sein kompaktes Design und die hohe Energieeffizienz. Mit nur 23 Watt Leistungsaufnahme erreicht der Miner eine Hashrate von bis zu 1,2 TH/s und kann damit problemlos im Heimgebrauch betrieben werden. Durch die Stromversorgung mit 5V DC eignet sich das Gerät auch für den Betrieb über ein einfaches Netzteil oder entsprechende Adapter.
Merkmal | Wert |
---|---|
Hashrate | 1,2 TH/s (±5 %) |
Leistungsaufnahme | 23 W (±5 %) |
Effizienz | 19,17 J/TH (±5 %) |
Display | 1,9″ LCD Farbdisplay zur Anzeige von Statusinformationen |
Betriebsspannung | 5 V DC |
Abmessungen | 114,4 × 66 × 58 mm |
Gewicht | 250g |
Lieferumfang | 5V/5A-Netzteil mit US-, EU-, UK- und AU-Adaptern |
Lautstärke im Betrieb
Im Mining-Betrieb erreicht der Lüfter des JingleMiner BTC Solo Lite 1.2T eine Lautstärke von rund 60 dB (eigene Messung). Da diese Messung nicht unter Laborbedingungen durchgeführt wurde, kann der tatsächliche Wert etwas darunter liegen. Insgesamt ist das Betriebsgeräusch damit hörbar, aber im Vergleich zu größeren Minern deutlich angenehmer.
Lieferumfang & Verarbeitung
Im Lieferumfang des JingleMiner BTC Solo Lite 1.2T ist bereits alles enthalten, was man für den sofortigen Start benötigt. Neben dem Miner selbst liegt ein 5V/5A-Netzteil bei, das sich dank der mitgelieferten Adapter (US, EU, UK und AU) weltweit einsetzen lässt. Damit entfällt die Suche nach einer passenden Stromversorgung.
Zusätzlich wird eine kleine WiFi-Antenne mitgeliefert, die für eine stabile Funkverbindung sorgt. Eine bebilderte Anleitung erleichtert die ersten Schritte bei der Einrichtung und macht den Einstieg auch für Einsteiger unkompliziert.
Hinweis zur Stromversorgung
Der JingleMiner BTC Solo Lite 1.2T wird ab Werk mit einem 5V/5A-Netzteil ausgeliefert. Auf dem Papier reicht das völlig aus, da der Miner eine Leistungsaufnahme von 23 Watt (±5 %) hat – was ziemlich genau den Spezifikationen des Netzteils entspricht.
In der Praxis bedeutet diese enge Auslastung jedoch, dass das Netzteil dauerhaft am Limit arbeitet. Aus meinen Erfahrungen mit dem Bitaxe Gamma weiß ich, dass dies auf Dauer zu Instabilitäten oder vorzeitigem Verschleiß führen kann.
Daher empfehle ich, ein etwas stärker dimensioniertes Netzteil zu verwenden – zum Beispiel 5V/10A. Auch wenn dies auf den ersten Blick überdimensioniert wirkt, bietet es den Vorteil, dass ausreichend Leistungsreserven vorhanden sind. Das sorgt für stabileren Dauerbetrieb und verlängert die Lebensdauer sowohl des Netzteils als auch des Miners.
Gehäuse
Das Gehäuse des JingleMiner BTC Solo Lite 1.2T besteht komplett aus Metall. Das sorgt für Stabilität und ist gleichzeitig der Grund für die mitgelieferte externe WiFi-Antenne, da der verbaute ESP32 im Inneren sonst stark abgeschirmt wäre.
Auf der Oberseite links befinden sich zwei kleine Taster, während die linke Seite einen USB-C-Anschluss bereithält – allerdings nur zum Debuggen oder zum Flashen einer neuen Firmware, falls dies einmal erforderlich sein sollte.
Für die eigentliche Stromversorgung verwendet der Miner einen klassischen Hohlstecker-Anschluss (2,1 mm, innen Plus, außen Minus). Das passende 5 V / 5 A Netzteil liegt im Lieferumfang bei.





Oben im Gehäuse arbeitet ein 40-mm-Lüfter, der für die nötige Kühlung sorgt. Von der Lautstärke her ist er zwar deutlich hörbar, aber trotzdem keinesfalls störend. Hält man die Hand an eine der seitlichen Lüftungsöffnungen, spürt man sofort den kräftigen Luftstrom – ein gutes Zeichen für eine zuverlässige Wärmeabfuhr auch im Dauerbetrieb.


Inbetriebnahme & Einrichtung
Die Einrichtung des JingleMiner BTC Solo Lite ist unkompliziert und auch für Einsteiger gut zu meistern.
Stromversorgung herstellen: Sobald das Netzteil angeschlossen ist, startet der Miner automatisch. Einen separaten Ein-/Ausschalter gibt es nicht – wie bei vielen anderen kompakten Minern auch.
Access Point verbinden: Direkt nach dem Start baut das Gerät automatisch einen Access Point auf. Mit Smartphone, Tablet oder PC lässt sich dieser wie ein normales WLAN auswählen und verbinden.
Konfiguration im Browser: Im Konfigurationsmenü gibt man die Zugangsdaten (SSID & Passwort) für das lokale WiFi ein sowie die eigene Bitcoin-Adresse.







Mining starten: Ein Mining Pool ist bereits vorkonfiguriert, sodass der Miner nach Abschluss der Einrichtung sofort mit der Arbeit beginnt.




Das integrierte TFT-Display zeigt währenddessen nützliche Informationen wie den Verbindungsstatus und die aktuelle Hashrate an – praktisch, um jederzeit einen schnellen Überblick zu bekommen.
Factory Reset & Firmware neu flashen
Sollte ein Factory Reset beim JingleMiner BTC Solo Lite 1.2T notwendig werden, läuft das etwas aufwendiger ab als bei vergleichbaren Geräten. Da kein Reset-Taster vorhanden ist, muss die Firmware neu aufgespielt werden.
Voraussetzungen
- Ein USB-C-Datenkabel (nicht im Lieferumfang enthalten), um den Mikrocontroller mit dem PC zu verbinden.
- Ein WebUSB-fähiger Browser, z. B. Google Chrome.
- Ein Benutzerkonto bei Jingle Mining (Registrierung hier).
Schritt-für-Schritt-Anleitung
- JingleMiner per USB-C mit dem PC verbinden.
- Mit dem Jingle-Mining-Account einloggen und den Web Flasher öffnen.
- Dort die folgenden Einstellungen wählen:
- Device: Jingle Miner
- Model: BTC Solo
- Firmware: v1.0.3c (Stand: 22.09.2025)
- Auf „Start Flashing“ klicken und den Vorgang abwarten.
- Nach erfolgreichem Flash wird der Mikrocontroller automatisch neu gestartet.
- Über die Schaltfläche „Disconnect“ die Verbindung trennen und den Miner wie gewohnt neu einrichten.



Damit ist der JingleMiner wieder auf Werkseinstellungen zurückgesetzt und einsatzbereit.
Was steckt im JingleMiner BTC Solo Lite?
Ein Blick ins Innere des JingleMiner BTC Solo Lite 1.2T offenbart, welche Komponenten tatsächlich verbaut sind. Herzstück ist ein LilyGo T-Display S3, ein Entwicklungsboard mit ESP32-S3 Mikrocontroller und integriertem 1,9″ LCD-Farbdisplay.



Auf der Hauptplatine finden sich die für das Mining entscheidenden ASIC-Chips, die die eigentliche Hashrate von 1,2 TH/s liefern. Der ESP32-S3 übernimmt dabei Steuerung, Konnektivität (WiFi) und die Anzeige auf dem Display.
Dank der stabilen Metallkonstruktion mit Kühlöffnungen und einem 40-mm-Lüfter bleibt die Hardware auch unter Dauerlast zuverlässig gekühlt.
Vergleich mit anderen Geräten
Der JingleMiner BTC Solo Lite 1.2T und der Bitaxe Gamma 601 bewegen sich beide im Bereich um die 1 TH/s und eignen sich damit als kompakte Solo-Miner für Enthusiasten. Trotz ähnlicher Leistungswerte unterscheiden sie sich bei Ausstattung und Ausrichtung:
Vergleichstabelle
Merkmal | JingleMiner BTC Solo Lite 1.2T | Bitaxe Gamma 601 |
---|---|---|
Hashrate | 1,2 TH/s (±5 %) | ~1,0–1,3 TH/s (je nach Taktung) |
Leistungsaufnahme | 23 W (±5 %) | ca. 15–20 W |
Effizienz | ~19 J/TH | ~15–18 J/TH |
Stromversorgung | 5 V DC (über externes Netzteil, USB-C nur Debug/Firmwareupdate) | 5 V DC (über externes Netzteil, USB-C nur Debug/Firmwareupdate) |
Display | TFT-Display (größer, farbig, Statusanzeige) | 0,91″ OLED (einfach, Statusanzeige) |
Konnektivität | WiFi (mit externer Antenne) | WiFi (intern) |
Besonderheiten | Plug & Play, vorkonfigurierter Pool | Open-Source-Projekt, OC/Mods möglich |
Preisniveau | 189 $ (JingleMining.com) | ab 119 $ (BitcoinMerch.com, kleinste Konfiguration) |
Swarm – Mining-Leistung bündeln
Ein einzelner Lottery Miner wie der JingleMiner BTC Solo Lite 1.2T oder ein NerdMiner hat nur eine minimale Chance, tatsächlich einen gültigen Block zu finden. Interessant wird es, wenn man mehrere Geräte parallel betreibt und so einen sogenannten Swarm aufbaut.


Dabei arbeiten alle Miner auf die gleiche Bitcoin-Adresse und bündeln so ihre Hashrate. Zwar bleibt die Wahrscheinlichkeit, einen Block zu finden, im Vergleich zu großen Mining-Pools verschwindend gering – doch je mehr Geräte zusammenarbeiten, desto höher wird die theoretische Chance.
Gerade für Technik-Enthusiasten bietet ein Swarm die Möglichkeit, verschiedene Miner-Typen – vom NerdMiner bis hin zum JingleMiner – zu kombinieren und die eigene Infrastruktur Schritt für Schritt auszubauen.

Fazit
Der JingleMiner BTC Solo Lite 1.2T hat mich positiv überrascht: In meinem Test erreichte das Gerät sogar knapp 1,3 TH/s statt der angegebenen 1,2 TH/s. Die Temperatur pendelte sich dabei bei rund 61 °C ein – dank des kräftigen 40-mm-Lüfters bleibt die Hardware damit auch im Dauerbetrieb zuverlässig gekühlt.
Weniger erfreulich ist der Preis: Mit aktuell 189 $ (Stand September 2025) liegt der JingleMiner deutlich über dem Bitaxe Gamma 601, der bereits ab 119 $ erhältlich ist. Zwar bietet Jingle Mining einen versandkostenfreien Direktkauf, doch durch Zoll und Einfuhrgebühren relativiert sich dieser Vorteil wieder.
Unterm Strich ist der JingleMiner BTC Solo Lite ein kleiner, aber durchaus leistungsstarker Solo Miner, der sich besonders an Nutzer richtet, die ein Plug-&-Play-Gerät bevorzugen, statt selbst Hand anzulegen. Ich lasse ihn nun erst einmal weiter werkeln – und hoffe, dass sich mit einem zusätzlichen Gerät meine Chancen auf einen gültigen Block noch etwas erhöhen.
Letzte Aktualisierung am: 23. September 2025