In meinem ausführlichen Review zum air-Q pro habe ich gezeigt, wie beeindruckend präzise sich Luftqualität analysieren lässt – vom Feinstaubgehalt bis hin zu VOCs und der relativen Luftfeuchtigkeit. Doch mit dem air-Q Radon geht das Ganze noch einen Schritt weiter.

Der Fokus liegt hier auf einem der unsichtbarsten, aber gefährlichsten Stoffe in unserer Umgebungsluft: Radon-Gas. Es entsteht natürlich im Boden, ist radioaktiv, geruchslos – und laut WHO einer der Hauptverursacher für Lungenkrebs bei Nichtrauchern. Grund genug, das Thema ernst zu nehmen.
Mit dem air-Q Radon erhältst du ein leistungsstarkes Messgerät, das neben VOCs, Temperatur, Luftdruck und Luftfeuchtigkeit auch Radon in Echtzeit erkennt – mit einer Auflösung von 0,1 Bq/m³ und einer Lebensdauer des Sensors von über 10 Jahren.




Zusätzlich liefert das Gerät über virtuelle Sensoren absolute Luftfeuchte und Taupunkt, sodass du ein noch umfassenderes Bild deines Raumklimas erhältst.
In diesem Beitrag zeige ich dir, was der air-Q Radon alles kann, für wen sich das Gerät lohnt – und warum Luftqualität mehr ist als nur „frische Luft“.
Transparenzhinweis:
Das Gerät wurde mir für diesen Beitrag freundlicherweise von der Firma Corant GmbH zur Verfügung gestellt. Nach Abschluss meiner Tests und der redaktionellen Arbeit sende ich das Gerät wieder zurück.
Meine Meinung bleibt wie immer unbeeinflusst – ich berichte ehrlich und praxisnah.
Technische Daten kompakt & verständlich
Der air-Q Radon bietet eine hochwertige Auswahl an Sensoren, die speziell für die präzise Messung von Raumluftwerten optimiert sind. Neben dem Fokus auf Radon-Gas werden auch VOCs, Temperatur, Luftfeuchte und Luftdruck erfasst – ergänzt durch zwei virtuelle Sensoren, die zusätzliche Erkenntnisse ermöglichen. Die Sensoren zeichnen sich durch hohe Genauigkeit und lange Lebensdauer aus.
Dedizierte Sensoren
| Sensor | Messbereich | Auflösung | Genauigkeit | Lebensdauer* |
|---|---|---|---|---|
| Radon (Rn) | 0 – 1.000.000 Bq/m³ | 0,1 Bq/m³ | ± 10 % des Messwertes | > 10 Jahre |
| VOC (z. B. Formaldehyd) | 0 – 60.000 ppb | 1–32 ppb (je nach Bereich) | ± 15 % des Messwertes | > 10 Jahre |
| Temperatur (T) | –40 °C bis +125 °C | 0,1 °C | ± 0,5 °C | kein Verschleiß |
| Relative Luftfeuchte (ρrel) | 0 – 100 % | 0,1 % | ± 2 % des Messwertes | bis zu 20 Jahre |
| Luftdruck (p) | 300 – 1.200 hPa | 0,002 hPa | ± 0,06 hPa (relativ) | kein Verschleiß |
Was sind eigentlich VOCs?
VOCs (Volatile Organic Compounds) sind flüchtige organische Verbindungen, die als Gase aus vielen Alltagsprodukten entweichen – z. B. aus Farben, Lacken, Möbeln, Teppichen oder Reinigungsmitteln. Obwohl man sie meist nicht sehen oder riechen kann, können sie in zu hoher Konzentration Reizungen, Kopfschmerzen oder Konzentrationsprobleme verursachen. Einige VOCs gelten sogar als gesundheitsschädlich bei längerer Belastung.
Virtuelle Sensoren
| Sensor | Messbereich | Auflösung | Genauigkeit | Lebensdauer* |
|---|---|---|---|---|
| Absolute Luftfeuchte (ρabs) | 0 – 200 g/m³ | 0,05 g/m³ | ± 2 % des Messwertes | bis zu 20 Jahre |
| Taupunkt (Td) | –88 °C bis +125 °C | 0,1 °C | ± 2 % des Messwertes | bis zu 20 Jahre |
*Die Angaben zur Sensorlebensdauer stammen vom Hersteller und gelten unter idealen Umgebungsbedingungen.
Fazit der Ausstattung
Mit dieser Kombination ist der air-Q Radon ideal für die präzise Analyse der Raumluft geeignet – sei es zur Erkennung von Radonbelastung, zur Überwachung von Luftfeuchtigkeit oder zur Bewertung der Luftqualität durch VOCs. Dank der hohen Auflösung und Genauigkeit sind auch kleinste Veränderungen messbar.
Preis-Leistungs-Verhältnis
Mit einem aktuellen Preis von 369,00 € (statt regulär 419,00 €) liegt der air-Q Radon im oberen Mittelfeld – und bietet dafür deutlich mehr als einfache Radonmessgeräte.
Natürlich gibt es Geräte, die ausschließlich Radon messen und dabei günstiger sind. Doch der entscheidende Unterschied liegt im Leistungsumfang: Der air-Q Radon vereint in einem kompakten Gerät mehrere hochwertige Sensoren, darunter neben Radon auch VOC (flüchtige organische Verbindungen), Temperatur, Luftfeuchtigkeit und Luftdruck. Zusätzlich werden aus den Messwerten virtuelle Sensoren wie Taupunkt und absolute Luftfeuchte berechnet.
Auch bei der Langzeitqualität der Sensoren (Lebensdauer bis zu 20 Jahre) und der digitalen Anbindung via App, Web und API zeigt sich, dass dieses Gerät nicht nur ein Messgerät, sondern ein echtes Analysewerkzeug für Innenraumluft ist – ideal für gesundheitsbewusste Menschen, Allergiker, Eltern oder technisch versierte Nutzer mit Smart-Home-Ambitionen.
Wer mehr will als nur einen einzelnen Radonwert und echte Raumluftqualität im Blick behalten möchte, bekommt hier ein rundes Gesamtpaket mit langfristigem Mehrwert.
Investition in Gesundheit & Technik mit Mehrwert
Auf den ersten Blick mag der Preis von rund 370 € hoch erscheinen – doch wer sich intensiver mit dem Thema Raumluftqualität und Radonbelastung auseinandersetzt, erkennt schnell: Der air-Q Radon ist mehr als nur ein Messgerät – er ist eine Investition in langfristige Gesundheit, technische Flexibilität und digitale Kontrolle.
- Gesundheit geht vor: Radon gilt als zweitgrößte Ursache für Lungenkrebs nach dem Rauchen. Eine regelmäßige Überwachung – besonders in Erdgeschoss- und Kellerräumen – kann helfen, Gesundheitsrisiken frühzeitig zu erkennen und gezielt gegenzusteuern.
- Vielfalt statt Einzelwert: Während klassische Radonmessgeräte nur einen einzigen Wert liefern, analysiert der air-Q zusätzlich VOC-Werte, Temperatur, Luftfeuchtigkeit und Luftdruck. So wird aus einem einfachen Sensor ein umfassendes Umweltanalysegerät.
- Offene API & Smarthome ready: Dank der offenen Schnittstelle (REST-API) lässt sich der air-Q Radon problemlos in bestehende Smart-Home-Systeme integrieren. Ob Home Assistant, ioBroker, Node-RED oder eigene Automationen via Shelly – die Möglichkeiten sind vielfältig. Wer Technik gerne aktiv nutzt statt nur abliest, wird hier voll auf seine Kosten kommen.
Lieferumfang – das ist dabei
Im Karton des air-Q Radon findest du alles, was du für einen schnellen Start brauchst:
- air-Q Radon Gerät mit integriertem Netzteil und Sensoren
- USB-C Netzteil (inkl. Kabel) für eine zuverlässige Stromversorgung
- Kurzanleitung zur schnellen Einrichtung
Die Inbetriebnahme ist denkbar einfach: Auspacken, anschließen, App herunterladen – fertig. Eine WLAN-Verbindung vorausgesetzt, beginnt das Gerät nach wenigen Minuten mit der ersten Messung.
Aufbau des air-Q Radon
Ein kurzer Blick auf den Aufbau des Geräts:
Auf der Unterseite des air-Q Radon findest du die USB-C-Buchse für die Stromversorgung sowie den RESET-Taster. Ebenfalls sichtbar sind zwei zusätzliche Bohrungen, die auf den ersten Blick an den Alu-Standfuß des größeren air-Q pro erinnern. Bei diesem Modell ist ein Ständer jedoch nicht notwendig – die breite Standfläche sorgt bereits für einen sicheren, stabilen Halt auf nahezu jeder Oberfläche.



Sobald die Stromversorgung hergestellt ist (es reicht, den air-Q Radon einfach einzustecken), erwacht das Gerät zum Leben:
Mehrfarbige LEDs im Inneren des Gehäuses beginnen zu leuchten. Diese sind nicht nur ein hübsches visuelles Detail, sondern zeigen aktiv Messwerte der wichtigsten Sensoren an – z. B. bei schlechter Luftqualität, hoher Luftfeuchte oder erhöhter VOC-Konzentration.
Die LED-Farben lassen sich in der App individuell anpassen oder komplett deaktivieren – ein schöner Bonus für Nutzer, die das Gerät z. B. im Schlafzimmer oder Büro nutzen möchten.
Praxistipp aus dem Alltag
Ein kleiner, aber nicht unwichtiger Punkt: Wenn das USB-C-Kabel eingesteckt ist, verdeckt es den Reset-Taster am air-Q Radon.
Das fiel mir schon beim großen air-Q pro auf.
Möchtest du den Taster dennoch betätigen, musst du das Kabel leicht zur Seite biegen – das funktioniert zwar, ist aber auf Dauer keine besonders schonende Lösung für die USB-Buchse. Hier wäre eine seitliche Positionierung des Tasters wünschenswert gewesen.
Das Dashboard in der App – mit einem kleinen Wermutstropfen
Die air-Q App bietet ein übersichtlich gestaltetes Dashboard, auf dem sich zahlreiche Sensordaten in Echtzeit ablesen lassen – von Radonwerten über VOC-Belastung bis hin zu Temperatur, Luftdruck und mehr.






Aktuell gibt es jedoch ein Problem mit dem Sensorwert für die relative Luftfeuchtigkeit. Dieser liegt dauerhaft bei 100 %, was in einem normalen Innenraum weder realistisch noch plausibel ist. Dieses Problem betrifft nicht nur den einzelnen Wert an sich, sondern hat auch Auswirkungen auf mehrere virtuelle Sensoren, etwa die Berechnung von Taupunkt oder absoluter Luftfeuchte, die daraus abgeleitet werden.
Ich habe dieses Verhalten bereits an den Hersteller gemeldet und gehe davon aus, dass es sich um ein temporäres Kalibrierungs- oder Softwareproblem handelt, das in einem zukünftigen Update behoben wird.
📌 Wichtig: Alle anderen Sensorwerte wie Radon, VOC, Temperatur oder Luftdruck funktionieren erwartungsgemäß und liefern aussagekräftige Daten.
Änderungen am Funktionsumfang – Web-API-Abrufe jetzt Premiumfeature
Früher konnten die Sensordaten direkt und ohne Zusatzkosten über die Web-API abgefragt werden. Diese Funktion wurde inzwischen jedoch in den Premiumbereich verschoben und ist nun nur noch in Verbindung mit einem kostenpflichtigen Upgrade nutzbar.
Das bedeutet konkret:
Web-API-Abrufe gehören nicht mehr zum Standard-Funktionsumfang und können erst nach einer entsprechenden Freischaltung genutzt werden. Laut Hersteller ist dies lediglich auf Anfrage möglich und wird mit einem Preis X berechnet.
Ausblick & Fazit
Das Testgerät des air-Q Radon geht nun zurück an den Hersteller – mit einem klaren Wunsch: ein funktionierendes Austauschgerät, bei dem alle Sensorwerte zuverlässig und korrekt erfasst werden. Denn erst dann kann ich das volle Potenzial des air-Q Radon auch in meinem eigenen Smart-Home-Setup ausreizen.
Die bereits getesteten Funktionen, insbesondere die präzise Radonmessung, haben mich überzeugt. Doch Luftqualität ist mehr als ein einzelner Wert – gerade das Zusammenspiel aller Sensoren macht dieses Gerät so spannend für die Hausautomation und langfristige Gesundheitsüberwachung.
Ich bin daher zuversichtlich, dass sich die Kinderkrankheiten mit einem Update oder einem neuen Gerät beheben lassen. Sobald ich ein Austauschgerät erhalten habe, folgt ein weiterer Beitrag – inklusive Einbindung in Home Assistant oder ioBroker, API-Abfragen und ersten Automationen mit Radon-Grenzwerten, Luftfeuchtewarnungen und mehr.
Bleib also dran – es lohnt sich!
Letzte Aktualisierung am: 23. Dezember 2025




